Mein Notfallplan bei PEM

Was mir bei akuter PEM hilft – mein Notfallplan

Wenn PEM zuschlägt, ist es zu spät für „noch schnell was fertig machen“.
Dann heißt es: runterfahren, annehmen, überstehen.
In diesem Beitrag möchte ich erzählen, was mir hilft, wenn sich PEM ankündigt oder schon da ist – ganz praktisch, ganz persönlich.

Wenn ich spüre, dass es losgeht

Manchmal merke ich schon unterwegs: Jetzt wird’s kritisch.
Meine Kraft geht zu Ende. Dann suche ich mir sofort einen Ort zum Ausruhen – ein Café zum Hinsetzen, etwas zu trinken.
Ich habe immer Elektrolyte-Gums und einen Dattelriegel dabei – beides hilft mir, wenn der Körper „kippt“.

Zuhause habe ich gelernt, nicht mehr weiterzumachen, wenn ich mitten in einer Tätigkeit bin.
Ich lasse alles stehen – ob Staubwischen oder Blogtext – und setze mich auf mein Sofa.
Wenn es geht, schaue ich etwas Seichtes im TV. Oder ich sticke, weil mich das beruhigt.
Mein Stickzeug und mein Kunstjournal stehen immer griffbereit neben dem Sofa – damit ich ohne Aufwand abschalten kann.

Wenn ich mittendrin bin

Früher hatte ich in solchen Momenten oft Panik.
Aber das hilft nicht – im Gegenteil. Es ist wie bei einem Asthmaanfall: Je mehr Panik, desto schlimmer wird es.

Heute weiß ich:
Keine Panik. Kein Frust. Keine Selbstvorwürfe.
Ich lenke mich ab, wenn es geht. Ich schlafe ein bisschen auf dem Sofa. Ich trinke viel. Ich esse, wenn ich kann, etwas Gesundes.
Aber vor allem: Ich verhalte mich ruhig. So ruhig wie möglich.

Meine „Notfallausrüstung“

  • 🧃 Elektrolyt-Gums & Dattelriegel – immer im Tagesrucksack
  • 🛋️ Das Sofa – mein sicherer Rückzugsort
  • 🎨 Stickzeug & Kunstjournal – direkt griffbereit
  • 💙 Mein Umfeld – Mein Mann oder mein Teenager helfen mir, wenn ich selbst nicht aufstehen kann

Mein Schlafzimmer liegt eine Etage höher – oft zu weit weg, wenn ich mitten in einer PEM bin. Und ich nutze es bewusst nur zum Schlafen, um meine Schlafhygiene nicht zu gefährden. Das hat mir geholfen, wieder besser zu schlafen.

Mein wichtigster Rat

So schwer es sich anhört:

Akzeptiere es.

Wut, Frust oder Selbstvorwürfe kosten zu viel Energie – und bringen nichts.
Mit dem Kopf gegen die Wand laufen macht PEM nicht besser.
Das Beste, was du jetzt tun kannst: Ruhe geben.
So gut es geht. So früh wie möglich.

Morgen folgt der letzte Beitrag der Reihe:
„Was PEM nicht ist – und warum es so oft missverstanden wird“

💙
Julia

Alle Blogbeiträge dieser Reihe über PEM auf einen Blick:

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