glutenfrei leben, Zöliakie

Der Schock: Zöliakie-Diagnose (auch genannt Krümelphobie)

glutenfrei leben, ZöliakieDer letzte Monat hat mein Leben ziemlich auf den Kopf gestellt. Angefangen hat alles mit Sodbrennen vor einem Jahr, dass ich zunächst nicht ernst genommen habe. Aber nachdem mein Rennie-Verbrauch mich allmählich arm gemacht hat, war ich beim Arzt und bekam stärkere Tabletten verschrieben. Die halfen zwar, aber es trat keine Besserung ein. Irgendwann hat es meinem Arzt dann gereicht und ich sollte zur Magenspiegelung. Vor vier Wochen war es dann soweit und direkt danach sagte der Arzt, dass ich sehr wahrscheinlich Zöliakie habe. Da es bereits in meiner nahen Verwandtschaft einen Fall gibt, wusste ich bereits, was da auf mich zukommt.
Zwei Wochen später erhielt ich dann die schriftliche Bestätigung und somit die Gewissheit: ab sofort und für den Rest meines Lebens darf ich nichts mehr mit Weizen, Rogge oder Gerste zu mir nehmen! Naja, wenigstens muss ich mich nicht mehr mit Bäckereifachverkäufern rumschlagen, denn Bäckereien sind für mich auch ab sofort endgültig gestrichen. Im Moment lese ich mich immer noch in das Thema ein, und habe gelernt, dass ich Single Malt Whisky noch trinken kann, aber selbst ein Schluck Malzbier schon zu viel ist.
Letzte Woche sind mein Göttergatte und ich dann zu Ikea gefahren und haben einen Großeinkauf gemacht:

Unser Einkauf bei Ikea: neue Küchenutensilien!
Unser Einkauf bei Ikea: neue Küchenutensilien!

Denn alle Holzlöffel, Schneidebrettchen und unsere schon etwas in die Jahre gekommenen Vorratsdosen sind „glutenverseucht“ – bei einer Zöliakie reichen schon Spuren von Gluten, um den Darm gefährlich zu schädigen. Als „Spur“ reichen schon ein Achtel Gramm Mehl! Deshalb nenne ich die Zöliakie auch scherzhaft Krümelphobie, weil ich mittlerweile sehr penibel die Küche sauber halte.
Nach dem ersten Schock und vier Wochen glutenfreier Ernährung geht es mir mittlerweile richtig gut. Das Sodbrennen ist fast weg und ich habe soviel Energie wie schon lange nicht mehr. Klar ist es ein ziemlicher Einschnitt, aber durch die Laktose-Intoleranz musste ich ja sowieso schon auf vieles verzichten. Als wir bei Ikea gefrühstückt haben, meinte mein Göttergatte, dass ich gar nicht so sehnsüchtig auf sein Croissant schauen sollte, denn das hätte ich vor vier Wochen auch nicht essen wollen. Recht hat er!
Was bedeutet das nun für diesen Blog?
Im ersten Moment dachte ich, das war es jetzt mit dem Blog. Dann habe ich überlegt, ob ich ihn umbenennen soll. Oder einen neuen starte, aber zwei Blogs zu pflegen, schaffe ich zeitlich nicht. Nach ein paar Nächten drüber schlafen, habe ich aber für mich beschlossen, dass erstmal alles so bleibt, wie es jetzt ist, und eben das neue Thema „glutenfrei“ dazukommt. Sehr oft sind nämlich Menschen mit Zöliakie auch von Laktose-Intoleranz betroffen – bei mir war es halt andersherum. Jetzt werde ich also vermehrt Rezepte einstellen, denn laktose- und glutenfrei zu kochen und zu backen, ist eine echte Herausforderung.
Aber keine Sorge, ich werde auch weiter über rein laktosefreie Produkte berichten, die nicht glutenfrei sind. Mein Göttergatte hat sich schon vollkommen selbstlos bereit erklärt, den Geschmackstest zu übernehmen. Es bleibt also alles wie es ist und es gibt sogar noch ein paar neue Sachen dazu!


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7 Kommentare

  1. Hallo Julia,
    also ich muss sagen, dass mir das für dich echt leid tut. Ich bemitleide mich ständig selbst (von Zeit zu Zeit jedenfalls), da ich das gleiche Problem habe. Erst LI und jetzt auch noch Gluten. Und wenn mein Mann dann Samstag frische Brötchen isst …. das ist soooo gemein.
    Jedenfalls finde ich es super, dass du glutenfrei mit in deinen Blog aufnimmst. Geschmacklich finde ich den Kram (vor allem Brot) schon recht gewöhnungsbedürftig und die meisten Sachen (Plätzchen) sind echt übel (zumindest für meine Geschmacksnerven)! Empfehlen kann ich allerdings die Produkte von Schär.
    Nun denn, ich bin gespannt, was du so alles in Erfahrung bringst und mit uns teilst 🙂
    Lieben Gruß, Sarah

    • Hallo Sarah,
      ja, die große Bemitleidung hatte ich heute vor der Käsetheke – wollte Pizzakäse kaufen, aber die waren entweder laktose- oder glutenfrei, aber selten beides. Und nur Emmentaler wollte ich nicht. Brot backe ich nur selbst, kenne das fertige glutenfreie Brot schon und finde es total bäh! ei den Plätzchen mag die die von Coppenrath recht gerne, suche aber noch nach einem eigenen Rezept…
      Liebe Grüße,
      Julia

  2. Glutenfrei zu backen ist echt eine Herausforderung und an den Geschmack und die Konsistenz muss man sich wirklich erst gewöhnen.
    Bin auch noch in den Anfängen und meine Brote werden kleine, harte Brocken 🙁

    • Meine Brote sind bis auf das erste, dass jetzt sein Dasein als Paniermehl fristet, eigentlich alle recht gut geworden. Ok, der nächste Eintrag ist dann über Brote. 🙂
      Liebe Grüße,
      Julia

  3. Hallo Julia, nach dem ersten Schock wirst Du bald merken, dass Du damit auch gut leben kannst. Wie Du auf meiner Website sehen kannst, können wir Zölis wunderbare Sachen kochen und backen, wir müssen nur die richtigen Zutaten haben. Das Backen ist am Anfang eine Herausforderung aber mit meiner Hilfe wirst du das schaffen. Du darfst mir jeder Zeit Fragen stellen. Schick mir eine Mail, ich werde sie so schnell wie möglich beantworten. Ich kann dir noch eine gute Website empfehlen und zwar http://www.zoeliakie-treff.de, dort findest du mich als “sparrow”. Wenn Du möchtest, können wir auch mal telefonieren, schreib mir einfach mal eine mail. Liebe Grüße Trudel

    • Liebe Trudel,
      vielen vielen Dank für Deinen lieben Kommentar, ich bin richtig gerührt!! Ich habe sogar schon ein paar Rezepte von Deiner Seite ausprobiert und sie sind auch sehr gut geworden (bis auf meinen ersten Versuch beim Knusperbrot, aber da habe ich einen Fehler mit dem Mehl gemacht. Ansonsten kann ich nur sagen: vielen Dank für Deine tollen Rezepte und das liebe Angebot, ich werde mich bestimmt bald mal melden/mailden. 🙂
      Liebe Grüße, Julia

  4. Hallo Julia,
    zumindest weißt Du jetzt, woran es liegt. Viele Betroffene quälen sich ja jahrelang herum, weil die Symptome nicht eindeutig sind – und in der Zwischenzeit macht das Gluten den Körper immer mehr kaputt. Also besser schnell erkennen und sich umstellen, als dann später mit den Langzeitfolgen kämpfen. Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel kraft und was viel wichtiger ist: Viel Spaß und Appetit beim Ausprobieren ganz vieler neuer Rezepte.
    LG, Isa

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