Vom Blog zum ersten Buch
Angefangen hat meine Selfpublishing-Reise eigentlich mit meinem Blog einfach laktosefrei leben, den ich 2009 gestartet habe. Teile davon sind auch heute noch hier im Blog zu finden. 2016 dachte ich dann: Warum nicht ein Buch daraus machen? Gesagt, getan – und so erschien 2016 mein erstes Buch, das mittlerweile in einer aktualisierten Fassung von 2024 erhältlich ist.
Faszination Low Content: 1.700 Bücher bei Amazon
Zur gleichen Zeit nahm das Phänomen der sogenannten Low Content Books – also Bücher mit wenig Textinhalt – auf Amazon Fahrt auf. Ich war fasziniert: Zwischenzeitlich hatte ich über 1.700 Bücher im Sortiment – von Notizbüchern und Ausmalbüchern über Rätselbücher bis hin zu Gesundheitstagebüchern und meinen beliebten Weihnachtsbüchern. Ich liebte es, diese einfachen Bücher zu gestalten und zu verkaufen. Damals war das noch vergleichsweise unkompliziert.
Wendepunkt 2022: Veränderungen und Diagnose
Doch 2022 änderte sich einiges. Immer mehr Menschen entdeckten Low Content Books für sich, der Ukrainekrieg erschütterte die Welt, und Amazon passte erneut seine Regeln an: Inhalte durften nicht mehr einfach mit unterschiedlichen Covern veröffentlicht werden – ein Konzept, das ich gerade für meine Gesundheitstagebücher und die Bücher fürs Traveler’s Notebook genutzt hatte. Zudem erhielt ich in diesem Jahr meine ME/CFS-Diagnose.
So strich ich – teils schweren Herzens – meine Buchliste zusammen und entfernte Titel, die sich nie oder kaum verkauft hatten. Am Ende blieben knapp 250 Bücher übrig.

Herzensprojekte statt Massenproduktion
In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte ich deutlich weniger. Es entstanden vor allem Herzensprojekte: eine kleine Hexenbuchreihe, mein Putzplanbuch Ein Jahr voller Sauberkeit, ein Journal für ein ganzes Jahr Mein täglicher Kompass, und ein Ernährungstagebuch für chronisch Kranke – alles Themen, die mir selbst am Herzen lagen. Und natürlich meine Weihnachtsbücher, die bis heute meine heimlichen Bestseller sind.
Neue Prioritäten ab 2024
Dann kam 2024: Meine berufliche Situation änderte sich, und gleichzeitig ging es mir gesundheitlich besser. So konnte ich meine Arbeitszeit von 20 auf 30 Wochenstunden erhöhen. Mir war klar, dass ich dadurch weniger Zeit fürs Bücher machen hätte – aber ich liebe meine Arbeit! Und ich traf eine Entscheidung: Künftig veröffentliche ich nur noch Herzensbücher.
Chronisch optimistisch – und was noch kommt
So entstand chronisch optimistisch. Und auf meiner Liste stehen noch viele weitere Bücher – Sachbücher und Romane gleichermaßen.
Wichtig ist mir, dass ich hinter jedem Buch stehen kann. Natürlich freue ich mich über jeden Verkauf – auch nach knapp 20.000 verkauften Exemplaren über die Jahre. Aber noch mehr freue ich mich über liebevolle Rückmeldungen.
Wenn mir jemand schreibt, dass chronisch optimistisch im Umgang mit der eigenen Krankheit hilft und bei ihr auf dem Schreibtisch wohnen darf – dann ist das für mich das schönste Kompliment überhaupt.