Meine Hautpflegeroutine mit 52

Meine Hautpflegeroutine mit 52: Neuanfang nach den Wechseljahren

Mit 52 Jahren dachte ich, ich kenne meine Haut. Jahrelang hatte ich mit schwieriger Haut zu kämpfen, hatte meine Strategien entwickelt und mich irgendwie arrangiert. Doch vor zwei Monaten wurde mir klar: Meine Haut hat sich fundamental verändert. Die Wechseljahre haben Spuren hinterlassen, und was früher funktionierte, reichte plötzlich nicht mehr aus.

Die meisten dieser Produkte findest du in deiner Drogerie um die Ecke – ich kaufe oft bei dm oder Rossmann ein. Für alle, die lieber online bestellen, habe ich Amazon-Links eingefügt. Das sind Affiliate-Links, d.h. wenn du darüber einkaufst, bekomme ich eine kleine Provision, ohne dass du mehr bezahlst. Damit unterstützt du meine Arbeit hier auf dem Blog.

Ein neuer Ansatz für mehr Lebensqualität

Als jemand, die mit ME/CFS lebt, bin ich dankbar, dass ich „nur“ mild betroffen bin. Das bedeutet, ich habe die Energie, mir eine Pflegeroutine aufzubauen und durchzuhalten. Und genau das ist für mich mehr als nur Kosmetik – es ist ein Stück Gesundheit, das ich aktiv beeinflussen kann. In einer Welt, in der so vieles außerhalb meiner Kontrolle liegt, ist diese tägliche Selbstfürsorge zu einem wichtigen Ritual geworden.

Pflegende Creme

Die Suche nach der richtigen Routine

Ich habe etwas getan, das noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wäre: Ich habe mich mit einer KI beraten. In einem ausführlichen Chat mit Perplexity habe ich alle Produkte aufgelistet, die ich bereits hatte, meine Hautprobleme beschrieben und um Rat gefragt. Was dabei herauskam, hat meine Hautpflege revolutioniert.

Perplexity wusste dann auch, dass mir Bio-Produkte wichtig sind, weil ich auf Vaseline bzw. Kolophonium allergisch reagiere. Außerdem ist mir mit ME/CFS wichtig, möglichst wenige Produkte mit reiner Chemie zu benutzen, außerdem sollten die Produkte nicht zu teuer sein.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Meine Haut hat sich so verbessert, dass ich jetzt kein vollständiges Makeup mehr trage. Stattdessen reichen mir ein Primer, Abdeckstift, Puder und ein Rouge-Stick. Das ist für mich persönlich ein riesiger Gewinn an Leichtigkeit.

Meine Hautpflege-Essentials

Hier sind die Produkte, die für mich den Unterschied gemacht haben:

Reinigung – Die Basis für alles

Lavera Reinigungsschaum (Basis Sensitiv)
Sanfte Reinigung war schon immer wichtig für mich, aber jetzt noch mehr. Dieser Schaum entfernt zuverlässig Schmutz und Make-up, ohne meine empfindliche Haut auszutrocknen. Die Bio-Aloe Vera beruhigt mit jeder Anwendung, und das vegane, NATRUE-zertifizierte Produkt passt perfekt zu meinem Wunsch nach natürlicher Pflege.

Lavera Mizellenwasser Hydro Refresh
Das Mizellenwasser nutze ich als zweiten Schritt, um wirklich alle Rest-Makeup-Spuren, Schmutz und Talg zu entfernen. Mit Bio-Alge und natürlichen Aktivstoffen sorgt es für Feuchtigkeit und Frische. Morgens nutze ich es gerne wie einen Toner – ein erfrischender Start in den Tag.

Alverde Sensitiv Reinigungsöl (Kamille & Traubenkern)
An Tagen mit Sonnencreme oder Make-up greife ich zum Reinigungsöl. Es ist parfümfrei, basiert auf milden Pflanzenölen und emulgiert wunderbar mit lauwarmem Wasser. Gerade bei meiner sensiblen Haut eine echte Wohltat – keine Reizungen, keine Trockenheit – gibt es nur bei dm!

Morgens und Abends ist Reinigung angesagt
Morgens und Abends ist Reinigung angesagt

Tiefenpflege einmal pro Woche

SANTE Pore Control Peeling (als Maske)
Einmal wöchentlich gönne ich mir dieses mineralreiche Peeling als Maske. Bio-Minze und Heilerde verfeinern die Poren und sorgen für ein sofortiges Frischegefühl. Nach der Anwendung fühlt sich meine Haut glatter und geklärter an – ein kleines Spa-Erlebnis für zu Hause in nur 3 Minuten.

Feuchtigkeit und Schutz

Lavera Basis Sensitiv Feuchtigkeitscreme
Diese Creme ist das Herzstück meiner Routine. Leicht genug für den Tag, reichhaltig genug für die Nacht. Bio-Jojobaöl und Bio-Aloe Vera pflegen intensiv, ohne zu fetten. Meine Haut hat gelernt, Feuchtigkeit besser zu speichern – ein Effekt, den ich nach wenigen Wochen deutlich spüren konnte.

Lavera Sonnenschutz Anti-UV Fluid LSF 30
Sonnenschutz ist für mich nicht verhandelbar, auch an bewölkten Tagen. Dieses mineralische Fluid mit Anti-Pollution-Wirkung ist speziell für empfindliche Haut entwickelt, weißelt kaum und eignet sich perfekt als Make-up-Grundlage. Es spendet gleichzeitig Feuchtigkeit – ein echter Allrounder.

Nie mehr ohne Sonnenschutz!
Nie mehr ohne Sonnenschutz!

SOS-Helfer für Problemzonen

LA.PERSONAL Ingrown Hair Serum
Dieses Pflege-Öl hat mir sehr geholfen! Follikulitis und eingewachsene Haare nach der Rasur waren immer ein Problem für mich. Das Serum auf Basis pflanzlicher Öle mit Kamille beruhigt sanft und alkoholfrei – perfekt für alle sensiblen Problemzonen.

Weleda Calendula Salbe
Eigentlich benutze ich keine Weleda-Produkte mehr wegen der ganzen Rudolf-Steiner-Philosophie, die dahinter steht. Aber hier muss ich eine Ausnahme machen, da ich noch nichts vergleichbares gefunden habe – und ich auf Bepanthen-Salbe wegen der enthaltenen Vaseline allergisch reagiere. 

Diese Wund- und Heilsalbe auf Pflanzenbasis beruhigt gereizte Haut und unterstützt die Regeneration. Ich nutze sie nach dem Zupfen, bei kleinen Verletzungen oder wenn eine Stelle besonders gereizt ist. Die gibt es auch in Apotheken! 

Lavera Neutral Mikrosilber Akutcreme
Meine absolute SOS-Creme für Notfälle. Bei gereizter, entzündeter Haut oder wenn sich ein Ekzem ankündigt, greife ich zu dieser Creme. Das Mikrosilber wirkt antibakteriell, Bio-Nachtkerzenöl und Bio-Jojobaöl beruhigen sofort und stärken die Hautschutzbarriere. Eine echte Rettung in schwierigen Momenten.

Mein Fazit

Diese Routine zu entwickeln war ein Prozess. Es bedeutete, ehrlich zu mir selbst zu sein, meine Bedürfnisse anzuerkennen und bereit zu sein, Neues auszuprobieren. Die Kombination aus natürlichen Produkten, abgestimmt auf meine reife, sensible Haut nach den Wechseljahren, hat funktioniert.

Was ich gelernt habe? Hautpflege ist Selbstfürsorge. Gerade mit einer chronischen Erkrankung wie ME/CFS sind diese kleinen Momente der Zuwendung zu mir selbst wertvoll. Und wenn das Ergebnis ist, dass ich mich wohler in meiner Haut fühle – im wahrsten Sinne des Wortes – dann war jede Minute der Recherche und Anpassung es wert.

Falls du auch mit Hautveränderungen nach den Wechseljahren zu kämpfen hast: Du bist nicht allein. Und es ist nie zu spät, etwas Neues auszuprobieren.


Über die Autorin

Julia Stüber ist zertifizierte Health & Wellness Coach (CPD), Ernährungsberaterin und Autorin. Mit über 15 Jahren Erfahrung schreibt sie über chronische Erkrankungen, Ernährung, Selbstfürsorge und kreative Bewältigungsstrategien. Als selbst Betroffene von ME/CFS und Zöliakie verbindet sie persönliche Erfahrung mit fundiertem Fachwissen.
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