coppeneur und laktosefreie Schokolade – nicht wirklich

Ende Mai habe ich bei coppeneur nachgefragt, ob sie auf der Firmenwebseite nicht mal eine Inhaltsstoff-Liste aufnehmen oder eine eigene kleine laktosefreie Linie beginnen könnten. Dies ist die Antwort, ich enthalte mich jeglichen Kommentares…

Zitat Anfang
Sehr geehrte Frau Nickel,

wir bedanken uns herzlich für Ihre Anfrage und möchten Ihnen selbstverständlich auch gerne angemessen antworten. Als Manufaktur für Confiserie und Schokoladen- Spezialitäten verstehen wir uns als Genussmittelanbieter – und Genuss ist unserem Verständnis nach die Leidenschaft mit allen Sinnen, im Rahmen eines ausgewogenen Ernährungsplan zu genießen.

Neben exklusiven Pralinés und handgeschöpften Praliné-Chocoladen präsentieren wir ein umfangreiches Sortiment Kakao-Kreationen, unsere „Cru de Cacao“-Schokoladen, Kakaosnacks sowie [tchocolatl].
Die Auswahl der besten und erlesensten Rohstoffe zur Herstellung sind hierbei unabdingbar mit einem hochmotivierten und kreativen Team verbunden. In der Haute Confiserie zählen zu den wichtigsten Rohstoffen Kakao, Nüsse und Mandeln. Bei Confiserie-Spezialitäten wie Truffes, Pralinés und Praliné-Schokoladen ist die Basis des Ganaches Sahne oder Butter. In einigen wenigen Produkten sind aufgrund von Verwendung von Gebäck auch Weizenbestandteile integriert.

Unsere diversen massiven puren dunklen Schokoladen (62%, 72%, 82%,100%) werden zwar ohne direkte Zugabe von Milchprodukten hergestellt, dennoch können wir nicht ausschließen, dass sich Spuren in den Produkten befinden
Als Genussmittelanbieter sind wir verpflichtet den folgenden Allergenhinweis zu veröffentlichen, „Kann produktionsbedingt Spuren von Nüssen (u. a. Erdnüsse), Milch- und Weizenbestandteilen enthalten“.

Ab Samstag, den 30.05.2009 dürfen Sie gerne unseren neuen coppeneur-chocolatier – Laden in der Friedrichstr. 56, direkte im Herzen von Bonn besuchen. Unser Team wird Ihnen hier gerne auch individuell beratend Ihre Fragen beantworten.

Wir hoffen, dass wir Ihnen hiermit weiterhelfen durften.
Viele Grüsse aus Bad Honnef!
Zitat Ende


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4 Kommentare

  1. Für den geneigten Laktoseintoleranten ist die Antwort sicher grenzwertig, vielleicht fast am Thema vorbei und natürlich als Marketingaussage auch mit Eigenwerbung gespickt.
    Als Kenner der Schokoladenbranche muss ich aber anführen, dass die Herstellung von laktosefreier Schokolade gar nicht so einfach ist wie viele Betroffene sich das vorstellen, sonst gäbe es mehr Anbieter, da dürfen Sie sicher sein.
    Im Produktionsprozess werden viele Maschinen und Geräte gemeinsam genutzt, eine Kreuzkontamination / ein Eintrag von Laktosespuren also immer möglich. Mal eben alle Tanks, Leitungen, Conchen, Temperiermaschinen einfach mit Wasser auswaschen geht nicht, denn Schokolade wird bei geringsten Mengen Wasserzusatz hart und mikrobiologisch ist es auch riskant, wie will ich etwa Rohrleitungen innen trocknen?!?
    Bleibt also nur den gesamten Prozess ohne Milchprodukte auszurichten und das schränkt die Vielfalt für so einen Hersteller angesichts der sehr kleinen Nische Laktoseintoleranz doch zu sehr ein.

  2. Ich glaube, es wird in der nächsten Zeit immer mehr Anbieter – auch von laktosefreier Schokolade – geben. 12 Millionen Deutsche mit LI ist schließlich mehr als nur eine Nische! Das merkt man ja auch daran, dass andere Lebensmittelhersteller mittlerweile sogar damit werben, dass ihre Produkte laktosefrei sind.
    Dass der von Dir beschriebene Produktionsprozess in einer laktosefreien Variante natürlich sehr umständlich oder teilweise im Moment gar nicht erfüllbar ist, leuchtet ein.

    Aber es gibt ja auch viele Menschen mit LI, die mit “Spuren von” klarkommen. Z.B. gibt es von Ritter Sport mehrere Schokoladen, die eben lediglich “Spuren von Milch” enthalten können, wie machen die das denn?

  3. Hallo Julia,

    guter Beitrag deinerseits. Momentan bin ich mir aber nicht so sicher, ab von den 12 Millionen (=15% der deutschen Bevölkerung) auch wirklich so viele darüber Bescheid wissen. Wenn es 10% von den 12 Millionen sind, die davon wissen und davon nochmal 50% die sich auch wirklich mit dem Thema beschäftigen, dann kommen wir auf eine Zahl von ca. 0,5 Mio. Menschen. Das halte ich für eher realistisch.

    Meine Idee: Frage doch mal bei MinusL wie viel Liter laktosefreie Milch dort vergangenes Jahr verkauft wurde. Oder vielleicht kann man etwas beim statistischen Bundesamt in Erfahrung bringen.

    Gruß, Bernd

    • Hallo Bernd,

      danke für das Lob und Deine gute Idee mit MinusL und dem statistischen Bundesamt! Dem werd ich nachgehen!!
      Es stimmt, leider wissen bestimmt viele Menschen noch nichts von Ihrer Laktose-Intoleranz oder wenn sie es haben, dann beschäftigen sie sich nicht (genug) damit oder verdrängen sie es schlimmstenfalls. Deshalb mache ich ja auch den Blog hier – sich zu informieren ist das Beste, um mit LI u.ä. umzugehen.
      Grüße,
      Julia

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